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Entscheidungsprozess:

wo werden welche Entscheidungen getroffen

  • betrifft es nur uns -> selber
    • brauchen wir andere zur Umsetzung?
    • müssen andere mitmachen?
  • betrifft es auch andere
    • einzelne Räte -> mit diesen gemeinsam entscheiden
      • wenn möglich in festes Gremium tragen
    • alle -> großer Rat

Ablauf

  1. Fragestellung wird formuliert
  2. Fragestellung wird über Regio-Vertretungen an WiG-Vertretungen gegeben
  3. WiG-Vertretungen bringen Fragestellung ins nächste Plenum
    -> Meinungsbildung + Entscheidung
  4. WiG-Vertretungen bringen Entscheidungen (+ Hintergründe) in den regionalen Rat
    -> Austausch + Entscheidung für Region
  5. Regionale Vertretungen bringen Entscheidungen in den großen Rat
    -> Austausch + Entscheidung

Entscheidungsfindung

  1. Fragestellung wird gestellt
  2. erste Runde: Sammlung von Antworten
  3. Formulierung Vorschlag/Vorschläge nach erster Runde z.B durch Moderation
  4. zweite Runde: Widerstände gegen Vorschlag (begründet mit Verbesserungsvorschlägen)
    1. Abstimmung nach jedem Verbesserungsvorschlag, ob er eingearbeitet, besprochen oder abgelehnt wird
    2. Sammlung Alternativvorschläge
  5. ein Widerstand/Verbesserungsvorschlag kann nicht innerhalb des Plenums eingearbeitet werden
    1. Abstimmung: gibt es zeitliche Widerstände, das auszulagern und die Entscheidung im nächsten Plenum fortzuführen? (z.B Entscheidung muss heute getroffen werden, um Plakate zu drucken)
    2. wenn ja, dann weiter mit Mehrheitsabstimmung
    3. wenn nein, dann auslagerung und weiter im nächsten Plenum
  6. Entscheidungsreihenfolge
    1. Konsensvorschlag durch Moderation
      -> alle finden den Vorschlag gut
    2. Konsentvorschlag durch Moderation
      -> keiner hat schwere Widerstände gegen den Vorschlag
    3. Agree-to-disagree:
      -> Akzeptieren und Aussprechen, dass sich Menschen in dieser Frage nicht einig sind (und nicht versuchen, das in stundenlangen Runden kleinzureden)
      -> gemeinsam überlegen, wie damit umgegangen werden kann: Kompromiss, beides machen, (wie kann von diesem Dissens ausgehend die beste Entscheidung für alle getroffen werden?
    4. Mehrheitsabstimmung:
      -> nur, wenn Konsens, Konsent oder Kompromissmöglichkeiten nicht funktioniert haben 
      -> die Mehrheit ist für einen Vorschlag und wird diesen Umsetzen
      -> alle tragen diese Entscheidung dann mit

      ! es gibt keine Vetos, wenn eine kleinere Gruppe etwas anderes machen möchte, dann darf das nicht über eine Mehrheitsentscheidung abgelehnt werden

was sind schwere Widerstände

  • Einfache/kleine Einwände: Diese beziehen sich auf Aspekte, die leicht innerhalb des festgelegten Zeitrahmens geändert werden können, wie z.B. Formulierungen, kleinere Anpassungen oder ergänzende Informationen. Ein einfacher Einwand könnte etwa sein: „Ich würde vorschlagen, den Satz umzuformulieren, damit er klarer ist.“ Diese Einwände sollten ohne lange Diskussionen behandelt und integriert werden können.
  • Schwerwiegende/große Einwände: Diese betreffen grundsätzliche Aspekte des Vorschlags, die wesentliche Änderungen erfordern, z.B. grundlegende Bedenken hinsichtlich der Ziele, Werte oder Auswirkungen des Vorschlags. Ein schwerwiegender Einwand könnte etwa lauten: „Der Vorschlag widerspricht unserer Grundidee und könnte unsere langfristigen Ziele gefährden.“ Diese Einwände erfordern eine eingehendere Diskussion und gegebenenfalls eine Überarbeitung des Vorschlags.

Rechte und Pflichten im Plenum

  • Partizipation bedeutet auch, Verantwortung für das Plenum zu übernehmen (also nicht die eigene Meinung über die konstruktivität der Debatte stellen)
    • auch für Konsens, konsent- und kompromissfindung verantwortlich
  • am Anfang jedes Plenums:
    • kollektive Selbstverpflichtung auf konstruktive Debatte
    • Info über Entscheidungsablauf
  • Mitspracheberechtigt (erste Runde) sind alle, die da sind
  • Um entscheidungsberechtigt zu sein, muss mensch
    • ein Kollektiv-Training mitgemacht haben
    • sich auf das Manifest und die Werte verpflichten
  • Um als Vertretung in einen Rat zu gehen, muss mensch
    • ein Moderationstraining mitgemacht haben
    • von der zu vertretenden Struktur gewählt worden sein

Unveränderliches

  • Grundwerte
  • Protestkonsens
  • Veränderung Entscheidungsstruktur nur mit Konsent im großen Rat und nach 3 Lesungen in 3 Plena.