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Münster, 14.04.2025, 15:45 Uhr - Unterstützer:innen des Widerstandskollektivs aus Münster haben soeben die Konzernzentrale der Westfalen AG mit Kreidespray besprüht und das Vordach des Gebäude erklommen. Auf der Glaswand des Gebäudes steht: "Sauberes Gas - Eine Dreckige Lüge" und "Gas tötet". Zeitgleich stellten sich mehrere Menschen vor den Haupteingang des Gebäudes und hielten Schilder mit Botschaften in die Höhe.  Der Protest richtet sich gegen das Greenwashing des Konzerns und das Schönreden von klimaschädlichen Investitionen in LNG und weitere fossile Rohstoffe. 

Hannes Sommerkamp, 18 Jahre alt, erklärt seinen Protest: “Die Westfalen AG macht jedes Jahr Millionen Gewinne und Tischt uns das Märchen des nachhaltigen Wasserstoffs auf. Die Wahrheit ist aber, dass grüner Wasserstoff nur eine Scheinlösung ist und verschleiern soll, das es konsequentes Umsteuern braucht um den Klimakollaps noch abzuschwächen. Und auch die Tatsache, dass sich die Westfalen AG mit LNG-Terminals brüstet ist ein Hohn. LNGs lagern die Umweltzerstörung nur in andere Orte, oftmals des globalen Südens, aus. Damit muss endlich Schluss sein!” 

 

 

 

Die Westfalen AG hatte im Jahre 2023 einen Rekordgewinn von weit über 70 Millionen Euro erzielt und das auch mit fossilen Rohstoffen wie Flüssiggas, gleichzeitig setzt sich das Unternhemen das Ziel bis 2045 Klimaneutral zu sein, also die Co2 Emissionen auf null zu begrenzen oder auszugleichen. Führende Wissenschaftler*Innen machen allerdings darauf aufmerksam, dass das Jahr 2045 deutlich zu spät sei und der Klimakollaps mit solchen unambitionierten Zielen nicht verhindert werden kann. Somit nimmt der Konzern weiter in Kauf, Fluten, Dürren und andere tödliche Extremwetterereignisse indirekt zu verursachen und die Klimakrise weiter anzutreiben. 



 

Auch die 27 jährige Larissa Grochowski ist an dem Protest beteiligt. Sie sagt: "Ich kann als angehende Naturwissenschaftlerin nicht zusehen, wie Konzerne wie Westfalen AG die Zukunft unserer Lebensgrundlagen zerstören und damit noch Geld machen. Durch die dadurch verstärkte Klimakrise wird die weltweite Ungerechtigkeit weiter angefeuert und die soziale Spaltung vorangetrieben, das zerstört unseren menschlichen Zusammenhalt und gefährdet Demokratien! Das kann ich nicht einfach so hinnehmen und deshalb werden wir das Gute Leben für alle direkt vor Ort umsetzten und gleichzeitig lokale tödliche Konzerne öffentlich entblößen!"


Das Widerstandskollektiv Münster kündigte an, weitere Proteste an Orten der Ungerechtigkeiten durchzuführen und selbst Maßnahmen umzusetzen, die den Menschen in der Sadt ein besseres Leben ermöglichen.